Trotz großer Überlegenheit kam der 1. FC Lok Leipzig gegen Hansa Rostock II vor heimischem Publikum nicht über ein 1:1 hinaus. Bei strömendem Regen sahen die 3.275 Zuschauer ein umkämpftes Spiel mit einem späten Ausgleichstreffer.
Trainer Piplica vertraute derselben Startaufstellung wie auch beim Auswärtssieg in Erfurt am letzten Wochenende.
Lok startete gut in die Partie und versuchte über seine schnellen Außenspieler den Rostocker Abwehrblock zu umspielen. Nach einer ereignisarmen Anfangsviertelstunde gelang es den Leipzigern dann auch endlich, die spielerische Dominanz in Chancen umzumünzen. Zuerst parierte Keeper Hagemoser einen Versuch von Weigel nach einer Ecke (18.), eine Minute später wurde ein Schuss von Sirch gerade noch vor der Torlinie geblockt. Auch in der Folge zeigte sich die Mannschaft bissig und zweikampfstark, die Hansestädter fanden so überhaupt nicht in die Partie. Aus dem Nichts gab es dann aber doch eine Umschaltsituation, Wollschlägers Kopfball nach einer Flanke prallte von der Latte zurück ins Spiel (36.). Da hatten die Loksche ein bisschen Glück, dass es mit dem Unentschieden in die Kabine ging.
Rostock startete gut in die zweite Hälfte und setzte die Lok-Defensive früh unter Druck, allerdings ohne sich Gelegenheiten zu erspielen. Nach ein paar Minuten konnten die Blau-Gelben das Spiel wieder an sich reißen, es folgten viele Freistöße und Eckbälle, die nicht ungefährlich waren. Es fehlte aber die letzte Präzision. Nach knapp einer Stunde waren es zwei Einzelaktionen von Atilgan, die für Gefahr sorgten: Erst verzog er aus spitzem Winkel knapp, dann lenkte Torwart Hagemoser seinen Distanzschuss über den Kasten.
Nach 69 Minuten fiel dann trotzdem das erlösende 1:0 für Lok: Nach einem zu kurz abgewehrten Sirch-Freistoß stand Adigo am Elfmeterpunkt frei und schoss überlegt in die linke Ecke ab. In der Folge gelang es Lok aber nicht, den Sack zuzumachen und so blieb es spannend bis zum Schluss. Und so kam, was kommen musste: Wilton rutschte nach einem Steilpass als letzter Mann weg und der eingewechselte Randy Dei konnte frei vor Müller durch dessen Beine zum Ausgleich einschießen (90.+2). Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter die Partie ab.
Nächste Woche Samstag geht es zum Auswärtsspiel gegen Energie Cottbus. Anpfiff im Stadion der Freundschaft ist 16 Uhr.
Tore: 1:0 Adigo (69.), 1:1 Dei (90.+2)
1. FC Lok Leipzig: Müller – Zimmer, Löhmannsröben (67. Abderrahmane), Wilton, Dombrowa – Piplica (89. Löwe), Weigel, Sirch – Adigo (84. Held), Atilgan, Ballo
Hansa Rostock II: Hagemoser – Brzozowski, Kohn, Kozelnik, Nkoa – Albrecht (46. Köster), Dietze (78. Krohn), Krüger – Postelt, Wollschläger (69. Dei), Bachmann
Zuschauer: 3.275
Gelbe Karten: Piplica, Atilgan (alle Lok), Bachmann (Hansa)
Text: Hannes Ulrich - Foto: Thomas Gorlt