Am Sonnabend lud der 1. FC Lokomotive Leipzig zur ordentlichen Mitgliederversammlung für das Geschäftsjahr 2022/2023 ein. Im Audimax, dem größten Hörsaal der Universität Leipzig, versammelten sich früh um neun 392 stimmberechtigte Mitglieder, darunter auch unsere Herren-Regionalligamannschaft inklusive Trainer und Betreuer.
Los ging es unter den bewährten Händen von Versammlungsleiter Michael Freystedt. Mehrheitlich wurde die Anwesenheit der Medien und von Gästen abgelehnt. Die Anträge auf Ausschluss von Mitgliedern des Wahlausschusses wurden mehrheitlich ebenfalls abgelehnt.
Im Rechenschaftsbericht des Präsidiums blickte Präsident Torsten Kracht auf die wohl erfolgreichste Saison seit der Neugründung zurück. Platz vier mit 60 Punkten in der Meisterschaft und ein überzeugender Pokalsieg sprechen eine deutliche Sprache. Und das alles ohne großes Budget wie bei anderen Vereinen. Junge Spieler haben sich positiv weiterentwickelt, erfahrene Spieler gaben der Mannschaft Stabilität.
Auch im Nachwuchs kann der 1. FC Lok auf eine sehr erfolgreiche Zeit zurückblicken. Werte wie Teamgeist, Einstellung, Wille, Toleranz und Disziplin waren die Grundlage für Erfolge wie den Aufstiegen der U15, U16 und U17.
Unsere wichtige soziale Verantwortung zeigte sich auch bei der Umsetzung verschiedener Projekte im Rahmen unserer „Blau-Gelben-Nestwärme“. Die nun schon traditionelle Geschenkübergabe an die Kinderkrebsstation war wieder ein emotionaler Höhepunkt.
Auch im Bereich der Infrastruktur konnte sich der Verein weiterentwickeln. Baubeirat, Fans und viele fleißige Helfer haben wieder hunderte Stunden in unserem Stadion investiert.
Danach informierte Bernd Lang über die finanzielle Situation:
Im Geschäftsjahr 22/23 erzielte der Verein einen Umsatz inklusive Coronahilfen von etwa 1,67 Millionen Euro sowie einen Gewinn 246.000 Euro. Der Verein besitzt inzwischen ein Eigenkapital von 873.000 Euro. Ein sehr gutes Ergebnis, was von den Mitgliedern mit viel Beifall entgegen genommen wurde.
Der Finanzbericht für die SpielbetriebsGmbH für das Jahr 22/23 weist bei einem Umsatz von 2,8 Millionen Euro einen Gewinn 35.000 Euro aus.
Im Jahresbericht des Aufsichtsrates informierte Jens Peter Hirschmann zuerst über den Rücktritt des langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Olaf Winkler auf Grund eines persönlichen Schicksalsschlages. Die Mitgliederversammlung bedankte sich mit lang anhaltendem Beifall für Olaf sein Lebenswerk.
Ebenfalls zurückgetreten sind die Aufsichtsratsmitglieder Mike Scheffler, Frank Balling und Steffen Rösler. Der Aufsichtsrat nahm entsprechend der Satzung und des Gesellschaftervertrages alle Aufgaben in den Kontrollorganen der GmbH war. Alle ungeplanten Mehrausgaben insbesondere im Bereich der Energiekosten konnten durch zusätzliche Einnahmen gedeckt werden. Der Finanzplan konnte dadurch eingehalten werden. Der Aufsichtsrat empfahl die Entlastung des Präsidiums für das Geschäftsjahr 22/23.
GmbH-Geschäftsführer Alexander Voigt nahm die Mitglieder anschließend mit auf eine Reise durch das letzte Geschäftsjahr im Bereich Marketing, Merchandising und SocialMedia. Höhepunkte war der Meisterstern auf der Brust unseres Trikots, diverse Werbekampagnen zu wichtigen Spielen des 1. FC Lok aber auch das Osterfeuer mit über 2.000 Besuchern.
Danke an alle die dabei im Haupt- oder Ehrenamt unterstützt haben.
Erneut konnte sowohl die Anzahl der Sponsorenverträge als auch die Summe der Sponsorenleistungen gesteigert werden. Das blau-gelbe Sponsorennetzwerk hat sich inzwischen zu einer regionalen, attraktiven Wirtschaftsplattform entwickelt.
Nun wurden die Rechenschaftsberichte des Ausschusses für Vereinsstreitigkeiten und des Wahlausschusses verlesen. Alle Gremien des Vereins und die Geschäftsführung der GmbH sind danach für das Geschäftsjahr 22/23 entlastet worden.
Der Antrag auf Proaktive Auseinandersetzung und veränderungsorientierte Kritik des 1. FC Lokomotive Leipzig, VfB e.V. an der Strafenpolitik der Fußballverbände wurde mit großer Mehrheit angenommen.
Knut Göbel, Matthias Löffler und Daniel Zschuckelt sind die neuen Mitglieder im Aufsichtsrat.
Alle Anträge auf Abwahl/Abberufung von Torsten Kracht als Mitglied des Präsidiums wurden von den Antragstellern zurückgenommen. Der Aufsichtsrat wird sich in den nächsten Wochen dazu beraten.
Gegen 13:30 Uhr war dann die diesjährige Mitgliederversammlung vorüber.