Präsidium und Aufsichtsrat hatten geladen und über 200 Mitglieder, darunter auch Vereinslegenden wie Markus Krug und Djamal Ziane, trafen sich nach langer Zeit in der übervollen Lok-Lounge wieder einmal zum Mitgliederabend.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde schilderte Aufsichtsratsvorsitzender Jens Peter Hirschmann die bisher eingeleiteten Maßnahmen. Im Rahmen einer "Neuausrichtung" wird "alles auf den Prüfstand gestellt. Alle Gremien, Organe und auch die Geschäftsstelle werden auf ihre Effektivität untersucht."
Unter der bewährten Moderation von Lokruf-Macher Thomas Franzky wurden im Anschluss die vielfältigen Fragen der Mitglieder beantwortet.
Der Aufsichtsrat begründete, warum der klare Schnitt und die verbundene Abberufung von insgesamt vier Präsidiumsmitgliedern aus seiner Sicht alternativlos war. Trotz externer Mediation und vielen Gesprächen war eine gemeinsame Perspektive der verschiedenen Lager nicht mehr erkennbar. Der Aufsichtsrat erklärte auch die Notwendigkeit einer möglichst zeitnahen Entscheidung.
Alle ausgeschiedenen Präsidiumsmitglieder wurden gebeten, den Neuanfang im Verein mit ihrer Expertise weiterhin zu unterstützen.
In einer längeren, auch teilweise sehr emotionalen Rede schilderte das neue Aufsichtsratsmitglied Daniel Zschuckelt aus seiner ganz persönlichen Sichtweise die letzten Monate und erntete dafür viel Beifall von den Mitgliedern.
Auch Torsten Kracht und zwei der Unterzeichner des Briefes an den Aufsichtsrat kamen zu Wort und konnten ihre persönliche Meinung darlegen. Abschließend wünschte sich der Aufsichtsrat, dass der Verein insbesondere in der Kommunikation nach außen wieder mit einer Stimme spricht.
Nach gut 90 Minuten war dann der Mitgliederabend, der in einer offenen und sachlichen Atmosphäre stattfand, beendet.