Lok siegt im Kühlschrank Bruno-Plache-Stadion und behält die drei Punkte. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hielten die Gäste lange gut mit, nur um dann in der zweiten Hälfte von eiskalten Leipzigern deutlich besiegt zu werden.
Jochen Seitz gab den quirligen Kang und Öztürk die Gelegenheit, sich von Beginn an zu zeigen. Adetula und Cevis blieben zunächst draußen.
Wenig los in Hälfte Eins
Greifswald ist formstark – sieben Punkte aus den letzten drei Spielen, darunter starke Leistungen gegen die Topteams aus Jena und Altglienicke sprachen eine klare Sprache. Beim Spitzenreiter bestätigte sich dieser Eindruck: Die Fünferkette ließ kaum etwas zu, offensiv zeigte man sich über den Ex-Leipziger Atilgan und Topstürmer Benyamina gefährlich. Zwei Distanzschüsse (5./ 15.) fanden den Weg allerdings nicht ins Ziel.
Die beste Aktion im ersten Durchgang hatte Öztürk. Halblinks im Strafraum brach er durch, brachte den Ball fast von der Torauslinie auf den Kasten. Gästekeeper Jakubov machte allerdings die kurze Ecke zu und verhinderte den Rückstand (31.). Ansonsten sahen die 4.365 Fans viele Zweikämpfe und wenig Torraumszenen. Zur Pause blieb es torlos.
Ein starker Maderer und Wiltons Traumtor
Die zweite Hälfte spiegelte den ersten Durchgang wieder – die Männer von der Ostsee verteidigten weiter sehr ordentlich. Doch Loks Topstürmer sorgte für die Erlösung: Maderer, der schon in der ersten Hälfte viele lange Bälle festmachte, köpfte einen Grözinger-Freistoß in die Maschen (58.). Die verdiente Führung! Und wie so häufig brach dieser Treffer den Bann, danach lief es wie am Schnürchen für Blau-Gelb. Ein langer Schlag von Naumann rutschte durch auf Maderer, der alleine auf Jakubov zulief. Im richtigen Moment legte er uneigennützig quer auf Adetula, der zwei Minuten nach seiner Einwechslung ins leere Tor einschob (72.). Lok belohnte sich für die geduldige Spielweise!
Ein Treffer sollte noch fallen, und zwar sahen die Zuschauer bei -3 Grad ein Tor der Marke „Volltreffer der Woche“. Eine vom GFC zu kurz geklärte Ecke nahm Verteidiger Wilton vom Strafraumrand volley und versenkte die Kugel im Eck (79.). Was für ein sehenswerter Schlusspunkt an einem gelungenen Freitagabend, bevor Jubilar Eugen Ostrin – der Schiedsrichter bestritt heute sein 150. Regionalliga-Spiel – die Partie abpfiff. Heimsieg!
Fazit: Lok ist wieder in der Spur! Nach zwei unglücklichen Niederlagen zeigte der Spitzenreiter heute wieder eine abgezockte Leistung. Man spielte geduldig, hielt am eigenen Plan fest und machte die Tore zum richtigen Zeitpunkt. Wie im Vorjahr knackt Lok Leipzig die 40-Punkte-Marke schon in der Hinrunde. Wahnsinn!
Und es steht ja noch ein weiteres Hinrundenspiel an: Am Mittwoch gastiert Lok bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Magdeburg. Anstoß in der MDCC-Arena ist 19 Uhr.
Tore: 1:0 Maderer (58.), 2:0 Adetula (72.), 3:0 Wilton (79.)
Torschüsse: 19 – 9
Ecken: 7 – 1
1. FC Lok Leipzig: Naumann – Dombrowa, Stein, Wilton, Grözinger (83. Rühlemann) – Siebeck (81. Maier), Abderrahmane – Arcalean (81. Verkamp), Öztürk (70. Cevis), Kang (70. Adetula) – Maderer
Greifswalder FC: Jakubov – Farr, Kaizer, Eder, Wagner – Lämmel (73. Ndualu), Vogt (86. Eglseder), Hüther (81. Günay) – Harz (73. Montcheu), Benyamina, Atilgan (86. Bokake)
Zuschauer: 4.365 (29 Gästefans)
Gelbe Karten: Vogt, Jakubov (beide Greifswald)
Foto: Familie Bahrdt, Text: Hannes Ulrich








