Am Ende war es ein echter Kraftakt, trotzdem hat Lok Leipzig sein Heimspiel gegen den SV Babelsberg knapp gewonnen. Nach einer dominanten ersten Hälfte sahen die 4.539 Zuschauer das Spiel in der zweiten Hälfte zugunsten der Gäste kippen, eine starke Abwehrleistung rettete dann den Sieg über die Zeit.
Nach dem Sieg im Spitzenspiel gab es eine Änderung bei den Leipzigern: Kireski blieb verletzt draußen, dafür startete Dombrowa.
Die Gastgeber machten von Beginn an das Spiel. Frühes Pressing sorgte dafür, dass Babelsberg oft mit ungefährlichen langen Bällen agierte, und die Messestädter somit schnell in Ballbesitz kamen. Damit kontrollierten sie dann das Geschehen.
Eine erste große Möglichkeit gab es nach zehn Minuten, als Maderer eine Flanke per Kopfball-Bogenlampe auf Ogbidi verlängerte, dessen Kopfball senkte sich dann über Keeper Bangsow an den Innenpfosten. Kurz darauf war dann aber kein Gestänge mehr im Weg: Nach schöner Ballstafette setzte sich Verkamp gegen zwei Gegenspieler im Strafraum durch und gab den Ball fast von der Torauslinie in die Mitte. Dort stocherte Babelsberg-Spieler Postelt den Ball ins eigene Tor (15.). Auch nach der Führung kontrollierte die Heimmannschaft das Geschehen, und es dauerte auch nicht lange, bis das nächste Tor fiel: Verkamp gab einen Eckball mit viel Schnitt vors Tor, Maderer schraubte sich unnachahmlich hoch und traf zum 2:0 (29.). Die erste Möglichkeit für die Gäste hatte Wegener per Distanzschuss, Naumann baggerte den Ball aber problemlos weg (36.). Bis zur Pause passierte dann nichts mehr, nach einer starken ersten Hälfte stand die hochverdiente Halbzeitführung.
Nach der Pause drehte sich das Spiel um 180-Grad, auf einmal bekamen die Filmstädter mehr Zugriff und drückten Lok in die eigene Hälfte. Bei den Leipzigern schien der Aufwand aus der ersten Halbzeit seinen Tribut zu zollen, man lief nicht mehr so intensiv an, weshalb Babelsberg immer öfter kontrolliert nach vorne kam. Nachdem es zwei Abschlüsse gab, die Torwart Naumann parieren konnte, klingelte es dann nach knapp einer Stunde. Zunächst hielt der Torwart noch per starkem Reflex, doch die Defensive konnte den Ball nicht abschließend klären. Schulz stocherte im Fünfer den Ball zum nicht unverdienten Anschlusstreffer ins Tor.
In der Folge fand Babelsberg immer öfter die Lücken in der Defensive der Leipziger, die ein ums andere Mal in höchster Not klären musste. Sowohl Frahns als auch Werbelows Schuss wurden geblockt (71., 75.). Nach vorne ging bei Lok nichts mehr.
In der 85. Minute schwächten sich die Gäste dann, Pollasch sah für ein wiederholtes Foulspiel die Ampelkarte. Die Mannschaft überstand dann auch die sechsminütige Nachspielzeit und konnte letztendlich den Heimsieg feiern.
Aufgrund des Patzers von Jena in Eilenburg beträgt der Abstand auf den zweiten Tabellenplatz jetzt vier Punkte.
Das nächste Spiel ist am Sonntag auswärts gegen den ZFC Meuselwitz. Anpfiff in der Bluechip-Arena ist 13:30 Uhr.
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Tore: 1:0 Postelt (15., ET), 2:0 Maderer (29.), 2:1 Schulz (61.)
1. FC Lok Leipzig: Naumann – Adigo, von Piechowski, Wilton, Dombrowa (63. Eichinger) – Siebeck, Piplica – Kang (67. Elsner), Verkamp (79. Aracic), Ogbidi (63. Abderrahmane) – Maderer (67. Ziane)
SV Babelsberg 03: Bangsow – Häusl (46. Schulz), Zeiger, Vollert, Büch – Bürger (63. Werbelow), Pollasch – Keller (63. Werthmüller), Wegener, Postelt – Frahn
Zuschauer: 4.539 (182 Gästefans)
Gelbe Karten: Dombrowa, Adigo, Elsner, Wilton (alle Lok), Pollasch, Büch, Frahn (alle Babelsberg)
Gelb-Rote Karte: Pollasch (Babelsberg)
Foto: Familie Bahrdt, Text: Hannes Ulrich