In einem sehr intensiven und vom Kampf geprägten Spiel trennen sich der 1. FC Lok Leipzig und der Greifswalder FC mit einem 0:0-Unentschieden. Vor fast 5.500 Zuschauern hatte der Spitzenreiter die besseren Chancen, belohnte sich aber nicht.
Jochen Seitz vertraute Siebeck den Platz in der Startelf an, Piplica saß auf der Bank. Ansonsten gab es keine Überraschungen.
Die Lok drückte vom Start weg aufs Gaspedal und lief die Greifswalder Defensive früh an, die mit dem Pressing nicht zurecht kamen. Die erste Topchance hatte Maderer: Ein Befreiungsschlag aus der Abwehr wurde zur perfekten Vorlage, doch sein Schuss aus halbrechter Position ging knapp neben den linken Pfosten (7.).
Die größte Möglichkeit der ersten Halbzeit hatten dann urplötzlich die Gäste, als Stürmer Benyamina die halbe Lok-Abwehr stehen ließ und frei vor Naumann abschloss. Doch Loks Nummer Eins machte sich breit und parierte mit dem Fuß (23.). Ab dem Zeitpunkt war der GFC dann im Spiel angekommen und hielt gut mit. Der Tabellenführer war zwar weiterhin tonangebend, agierte aber nicht mehr so druckvoll wie zu Beginn. Bis zur Pause passierte nichts mehr.
Die Messestädter kamen gut aus der Halbzeit. Ein Angriff über Verkamp landete bei Maderer, dessen Schuss von der Strafraumgrenze wurde geblockt – allerdings genau vor die Füße von Ballo, der den Ball in den Nachthimmel von Probstheida schoss (53.). Grundsätzlich blieb es allerdings beim Eindruck aus der ersten Halbzeit: Lok war bemüht, die Einstellung stimmte bei jedem Spieler, allerdings fehlte der letzte Zug. Und wie es häufig so ist, hätte der GFC fast den entscheidenden Stich gesetzt. Nach einer Ecke konnte der Ball nicht geklärt werden, Ex-Lokspieler Eglseder hielt aus kurzer Distanz drauf. Naumann machte sich aber lang und hielt stark die Null (71.).
Kurz darauf kamen Eichinger und Adigo auf den Platz, beide sorgten für neuen Schwung im Angriffsspiel. Und es gab sie noch, die eine Möglichkeit auf den Sieg: Siebecks Flanke fand Zianes Kopf, der aus fünf Metern an GFC-Keeper Jakubov und der Latte scheiterte (87.). Mit der letzten Aktion hätte Lok das Spiel beinahe noch komplett aus der Hand gegeben: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld war Benyamina auf einmal auf und davon, wurde aber im letzten Moment vom bärenstark zurückgeeilten Dombrowa abgegrätscht. So blieb es beim 0:0 – trotz 13 eigenen Torschüssen und nur drei zugelassenen Abschlüssen der Gäste.
Letztendlich könnte der eine Punkt noch wichtig werden: Lok hat weiterhin alles in der eigenen Hand. Nächste Woche Samstag geht es nach Chemnitz, Anstoß ist 14 Uhr. Alle gemeinsam für unseren Traum!
Torschüsse: 13:3
Spieler des Spiels: Andreas Naumann
1. FC Lok Leipzig: Naumann – Dombrowa, Piechwoski, Wilton, Klump (90. Kireski) – Abderrahmane (90. Piplica) – Verkamp (73. Eichinger), Siebeck, Cevis, Ballo (73. Adigo) – Maderer (80. Ziane)
Greifswalder FC: Jakubov - Farr, Eglseder, Schmedemann, Engel (59. Griebsch) – Lämmel (84. Daedlow), Sanin, Kratzer (75. Heil) - Ndualu, Benyamina, Atilgan
Zuschauer: 5.488 (22 Gästefans)
Gelbe Karten: Verkamp, Siebeck, Eichinger (alle Lok), Engel, Sanin (beide GFC)
Fotos: Familie Bahrdt, Text: Hannes Ulrich