Nur 22 Tage nach der bitteren Niederlage in den Aufstiegsspielen gegen den TSV Havelse ist der 1. FC Lokomotive Leipzig wieder zurück im Trainingsmodus. Die Tränen sind längst getrocknet, der Fokus ist geschärft. Ab sofort richtet sich der Blick einzig und allein nach vorn – auf die kommende Spielzeit, für die gestern das erste Mal trainiert wurde.
Coach Jochen Seitz und sein Trainerteam konnten bei tropischen Temperaturen pünktlich um 14 Uhr zur ersten Übungseinheit der neuen Saison insgesamt 20 Spieler begrüßen, 16 davon gehören dem neuen Kader an. Neben zwölf „alten Bekannten“, darunter den nach seinem Kreuzbandriss wieder fitten Linus Zimmer, waren auch die Neuzugänge David Grözinger, Arne Rühlemann und Jonas Arcalean dabei. Fest mit zum Kader gehört zudem in der neuen Spielzeit U19-Torwart Hugo Eichler, der die Rückennummer 20 tragen wird. Nicht mit der Mannschaft trainierte Tobias Dombrowa, der nach einer Fußverletzung noch individuell arbeitete. Mit von der Partie waren zudem zwei Probespieler: Torwart Oskar Preil (zuletzt Jahn Regensburg II) und Mittelfeldspieler Rilind Kabashi (zuletzt 1. FC Kaiserslautern II). Zudem dabei waren zwei ungewöhnliche Trainingsgäste: Pokalheld Niklas Müller und Rechtsverteidiger Nico Rieger werden einige Tage mit der Mannschaft trainieren. Beide haben noch keinen neuen Verein und darum gebeten, am Training teilnehmen zu dürfen. Diesen Wunsch erfüllt der Verein den beiden gerne – zumal ihr Vertrag auch noch bis zum 30. Juni läuft.
Im ersten Aufgalopp wurde gestern noch nicht die Belastungsgrenze ausgetestet. Vor etwa 30 „Kiebitzen“ war um 15:20 Uhr Schluss und auch beim anschließenden Autogramme schreiben musste kein Spieler ans Limit gehen. Das wird sich in den nächsten Wochen mit Sicherheit ändern, wenn die Mannschaft sich in zig Trainingseinheiten, in voraussichtlich fünf Testspielen und mit einem Trainingslager im mecklenburgischen Sternberg fit machen wird für den Punktspielauftakt in der Regionalliga Nordost, der am Wochenende vom 25. bis 27. Juli über die Bühne gehen wird.
Trainer Jochen Seitz: „Bis auf das Ende in den Relegationsspielen war in der vergangenen Saison ja fast alles positiv – das nehmen wir mit! Aber jetzt beginnt die Arbeit neu: Es gilt jetzt, die Neuzugänge zu integrieren, Abläufe wieder neu zu implementieren, wir haben einige Probespieler dabei und wollen uns jetzt wieder einspielen. Durch das Pokalfinale und die Relegation hatten wir nur eine kurze Pause und haben nun auch eine relativ kurze Vorbereitung – aber damit müssen wir klarkommen. Wir werden in der ersten Woche etwas ruhiger starten, um dann in der zweiten und dritten Woche richtig Gas geben zu können. Die fünf Wochen Vorbereitung haben wir klar strukturiert und dann wollen wir zu Saisonbeginn fit auf dem Platz stehen, um eine neue Serie zu starten.“