In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden im gesamten Deutschen Reich Jüdinnen und Juden brutal angegriffen, jüdische Geschäfte und Synagogen zerstört und allein in dieser Nacht 400 Menschen ermordet. In den darauffolgenden Jahren deportierte, folterte und ermordete das nationalsozialistische Regime im Holocaust Millionen Jüdinnen und Juden.
Am Eingang des Bruno-Plache-Stadions erinnert ein Stolperstein an unseren VfB-Trainer Gyula Kertész, der im Mai 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft entlassen wurde und anschließend in Ausland emigrieren musste. Ein weiterer Stolperstein im Leipziger Stadtgebiet gedenkt unserem Vereinsarzt Willy Michaelis, der im Zuge der Novemberpogrome ins KZ Buchenwald verschleppt wurde und nach seiner Entlassung nach England fliehen konnte. Stolpersteine gibt es auch für zehn Mitglieder der Familie Rotter, von denen einige für unseren VfB spielten – fast alle Familienmitglieder wurden im Holocaust ermordet.
Am 9. November gehört das Reinigen dieser Steine selbstverständlich zum Gedenken unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger – auch bei uns in Probstheida. Stellvertretend für den ganzen Verein waren heute der Aufsichtsratsvorsitzende Jens Hirschmann und Aufsichtsrat André Göhre beim Stolperstein vorm Stadion, um den Opfern die Ehre zu erweisen. Denn auch die dunkelsten Kapitel gehören zu unserer einzigartigen Vereinsgeschichte – und sie dürfen niemals in Vergessenheit geraten.









