Vom 9. auf den 10. November 1938 wurden im gesamten Deutschen Reich Jüdinnen und Juden überfallen, jüdische Geschäfte und Synagogen zerstört und allein in jener Nacht 400 Menschen ermordet. In den Folgejahren deportierte, folterte und tötete das nationalsozialistische Regime Millionen weitere jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger. Wie wichtig das Gedenken ist, haben wir erst am Donnerstagabend (7. November) in Amsterdam sehen müssen. Dort wurden jüdische Fußballfans im Anschluss an ein Europapokalspiel angegriffen. Antisemitismus mitten in Europa im Jahr 2024!
Freitagabend begann das Gedenken beim Ersten Deutschen Meister im Rahmen der Partie gegen den Chemnitzer FC. Direkt am Eingang des Bruno-Plache-Stadions erinnert ein Stolperstein an unseren VfB-Trainer Gyula Kertész, der im Mai 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft entlassen wurde. Weitere Stolpersteine im Leipziger Stadtgebiet erinnern an den Vereinsarzt Willy Michaelis sowie zehn Stolpersteine an die Familie Rotter. Am 9. November ist das Putzen der Steine Teil des Gedenkens, natürlich auch bei uns in Probstheida. Mittlerweile gelten die Stolpersteine als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. In 25 europäischen Ländern wurden sie bis heute verlegt.
Teil unserer einzigartigen Historie sind auch die dunkelsten Kapitel, das dürfen wir alle niemals vergessen!