Bei bestem Fußballwetter trennten sich Lok Leipzig und der Hallesche FC im Freundschaftsduell 1:1. Vor einer beeindruckenden Atmosphäre von über 8.000 Zuschauern belohnten sich die Leipziger für eine starke zweite Hälfte mit dem Punktgewinn.
Im Vergleich zum Auswärtssieg bei Viktoria Berlin gab es eine Änderung in der Startelf. Abderrahmane begann für Piplica und war auch heutiger Kapitän der Mannschaft.
Nach einer gemeinsamen Choreo zu Beginn wurde zumindest auf dem Platz die Freundschaft für 90 Minuten beiseite gelegt. Zunächst war es ein ausgeglichenes Spiel, wobei beide Teams kein Risiko eingingen. So waren klare Torchancen Mangelware. Die erste Topmöglichkeit gab es nach 20 Minuten für die Hausherren. Infolge eines Ballgewinns im Mittelfeld tankte sich Zimmer auf der Außenbahn durch, seine Hereingabe kam punktgenau auf Maderer. Eigentlich freistehend verpasste er ein wenig den richtigen Moment des Abschlusses, sodass er letztendlich geblockt wurde.
Knapp fünf Minuten später wurden auch die Gäste das erste Mal gefährlich, und gleich klingelte es: Nach einem Pass in die Mitte umkurvte Richardson Naumann und legte den Ball zurück in die Mitte. Dort klärte Wilton den Ball unglücklich vor die Füße von Weber, welcher eiskalt zur Führung einschob und die 2.000 Gästefans jubeln ließ. Lok tat sich in der Folge schwer, hatte aber noch eine Topchance. Abderrahmane scheiterte aus knapp 25 Metern per direktem Freistoß an Halles Torwart Müller. Kurz vor der Pause machten die Hallenser nochmal Druck, die Leipziger Hintermannschaft hielt aber stand. So blieb es bei der knappen Halbzeitführung.
Ab Beginn der zweiten Halbzeit übernahm die Heimmannschaft das Kommando. Zunächst schoss Kang den Ball freistehend vorbei (48.), kurz darauf hielt Müller Dombrowas Versuch fest (50.). In der 65. Minute war es dann erneut ein Distanzschluss von Dombrowa, wieder war der Schlussmann der Gäste mit einer starken Parade zur Stelle. Der HFC fand offensiv gar nicht mehr statt, es war ein Spiel auf ein Tor.
In der 77. Minute belohnte sich die Mannschaft dann: Verkamps Schuss ließ der gute HFC-Keeper nach vorne abprallen, wo der eingewechselte Ziane in echter Stürmermanier hereingrätschte und zum Ausgleich traf. Kurz darauf hatte er auch den Siegtreffer auf dem Fuß, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Müller. Die große Möglichkeit auf den Sieg vergab dann Elsner in der Nachspielzeit: Er eroberte den Ball gegen Löhmannsröben und lief alleine auf das Tor zu. Der Verteidiger eilte aber zurück und machte seinen Fehler wieder gut, indem er im letzten Moment dazwischen spritzte. So blieb es am Ende beim Unentschieden.
Das nächste Spiel ist bereits am Donnerstag, für Lok geht es gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC. Anpfiff im Amateurstadion Berlin ist 19 Uhr.
Tore: 0:1 Weber (26.), 1:1 Ziane (77.)
1. FC Lokomotive Leipzig: Naumann – Zimmer, Wilton, Kireski, Dombrowa – Kang (71. Ziane), Siebeck (76. Piplica), Abderrahmane, Adigo (46. Ogbidi) – Maderer (76. Elsner), Verkamp (85. Ballo)
Hallescher FC: Müller – Landgraf, Löhmannsröben, Berger (62. Kastenhofer) – Weber, Kulke (84. Vujanic), Stierlin, Hauptmann (62. Halangk) – Richardson (62. Inaler) – Akono, Friedrich (76. Wosz)
Zuschauer: 8.180
Gelbe Karten: Kang (Lok), Löhmannsröben, Richardson, Berger, Landgraf (alle HFC)
Foto: Familie Bahrdt, Text: Hannes Ulrich