Trotz eines vernünftigen Spiels hat der 1. FC Lok Leipzig sein Gastspiel beim SV Babelsberg verloren. In der Filmstadt verschliefen die Leipziger die Anfangsphase und zeigten sich in der Folge gegen motivierte Gastgeber zu ineffizient.
In der Startaufstellung gab es zwei Änderungen: Aracic und McLemore begannen für den verletzten von Piechowski sowie Kang, der auf der Bank Platz nahm.
Der Start in die Partie hätte für den Spitzenreiter nicht schlechter verlaufen können. Ein erster Vorstoß der Gastgeber mündete in einer punktgenauen Flanke auf Stoßstürmer Frahn, der den Ball nach nicht einmal 90 Sekunden ins Netz köpfte. Lok kam etwas schwerfällig in die Partie, Babelsberg war griffiger in den Zweikämpfen. Dennoch war die Reaktion der Leipziger Offensive auf den frühen Schock gut, ein erster Abschluss von Eichinger zischte knapp am linken Pfosten vorbei (14.).
Nach 25 Minuten gab Schiedsrichter Tennes dann einen aus Lok-Sicht unglücklichen Elfmeter: Ein Babelsberger Torschuss touchierte den ausgestreckten Arm von Aracic, Frahn verwandelte eiskalt zum 2:0.
Die Mannschaft zeigte sich in der Folge kämpferisch und erarbeitete sich viele aussichtsreiche Situationen. Maderers Volleyschuss von der Strafraumgrenze ging knapp am Kasten vorbei (34.), und auch McLemores Fallrückzieher fand den Weg nicht ins Ziel (43.). So blieb es beim Halbzeitrückstand.
In der Pause neue Energie geschöpft startete Lok schwungvoll in die zweite Hälfte. Und es dauerte nur fünf Minuten, da fiel der Anschlusstreffer: Der wieder einmal sehr auffällige Eichinger trieb den Ball durchs Mittelfeld und spielte einen schönen Steckpass auf McLemore. Der nahm den Ball sehenswert mit und vollstreckte souverän vor Keeper Stein (50.). Sein erster blau-gelber Treffer beim Startelfdebüt!
Nun wurde Babelsberg in die eigene Hälfte gedrückt. Maderer vergab nur eine Zeigerumdrehung später die Großchance auf den Ausgleich, sein Kopfball aus Nahdistanz ging neben das Tor. Und wieder nur zwei Minuten später traf McLemore aus zehn Metern nur den Innenpfosten (55.).
In einer Phase, wo nur Lok spielte und sich den Ausgleich redlich verdient hätte, stellten die Filmstädter auf 3:1. Siebeck konnte einen langen Ball nicht kontrollieren, Frahn spritzte dazwischen und bediente Joker Bolyki, der die Kugel in den Winkel knallte (68.). Das Tor war ein echter Wirkungstreffer, Lok schien ein wenig der Stecker gezogen. Angepeitscht von fast 700 mitgereisten Fans spielte die Mannschaft zwar weiter aufopferungsvoll nach vorne, doch es fehlte vielleicht auch ein wenig Glück. Die letzte große Möglichkeit hatte der eingewechselte Ziane, seinen Kopfball konnte Torwart Stein aus dem Eck fischen (89.). Kurz darauf war Schluss.
Jetzt gilt es trotz der Niederlage weiterhin zu 100 Prozent hinter der Mannschaft zu stehen, es ist und bleibt eine überragende Saison unseres Teams. Nächste Woche Sonntag steht dann das nächste Saison-Highlight an: Im Viertelfinale des Sachsenpokals geht es zum Ortsderby nach Leutzsch! Anpfiff im Alfred-Kunze-Sportpark ist 14:30 Uhr. Auf geht’s, alle zusammen zum Derbysieg!
Krankheitsbedingt gibt es diesmal leider kein eigenes Video von der Pressekonferenz. Hier der Clip der Babelsberger: https://youtu.be/jCqtQo1siug?t=106
Projekt 3. Liga: http://bit.ly/projekt-liga3
Tore: 1:0 Frahn (2.), 2:0 Frahn (26./HE), 2:1 McLemore (51.), 3:1 Bolyki (68.)
SV Babelsberg 03: Stein – Lang, Zeiger, Büch, Dahlke – Covic, Wegener, Keller (57. Bolyki) – Maciejewski (82. Schulz), Frahn, Werbelow (72. Didoss)
1. FC Lok Leipzig: Naumann – Dombrowa, Aracic (46. Ceves), Wilton, Adigo (75. Klump) – Abderrahmane (70. Ziane), Siebeck – Verkamp (70. Kang), Eichinger (75. Elsner), McLemore – Maderer
Zuschauer: 3.851
Gelbe Karten: Wegener, Stein, Frahn, Zeiger (alle SVB), Wilton (Lok)
Foto: Familie Bahrdt, Text: Hannes Ulrich