Zum Abschluss der Rückrunde haben sich Lok Leipzig und Rot-Weiß Erfurt torlos getrennt. Bei sonnigem Wetter gaben die Leipziger in einem einseitigen Spiel den Ton an, verpassten aber gegen defensivstarke Gäste den Sieg.
Im Vergleich zum späten Sieg in Plauen gab es zwei Veränderungen in der ersten Elf: Für den gelbgesperrten Adigo und Verteidiger Aracic begannen Eichinger und Wilton.
Gegen formstarke Erfurter, die immerhin seit acht Ligaspielen ungeschlagen sind, startete Lok kontrolliert und mit viel Ballbesitz in die Partie. Den einzigen Abschluss in der Anfangsviertelstunde hatte Verkamp, sein zentraler Kullerball von der Strafraumgrenze war kein Problem für Keeper Otto (5.). In der Folge zeigte der Gast eine gute Abwehrleistung und ließ kaum etwas zu, spielte die eigenen Kontermöglichkeiten aber viel zu ungenau aus. So blieb es ein zähes Spiel ohne Torchancen.
Nach mehr als einer halben Stunde hatte Abderrahmane den ersten gefährlichen Abschluss: Er nahm den Ball per Dropkick von der Strafraumgrenze direkt, zielte aber knapp einen Meter am Pfosten vorbei (32.). Die größte Chance ließ dann Maderer kurz vor der Pause liegen, als er nach Verkamps Steckpass frei vor Keeper Otto am Tor vorbei schob. Dann war Halbzeit.
Die über 6.000 Zuschauer sahen kurz nach Wiederanpfiff gleich die nächste große Möglichkeit für die Loksche: Eine merkwürdige Anstoßvariante flog Erfurt um die Ohren, Ogbidi war auf einmal durch, kam aber nicht an Otto vorbei, der mit dem Fuß rettete. In der Folge war es dann ein offenes Spiel, beide Teams probierten mehr in der Offensive als noch im ersten Durchgang. Zwei Distanzschüsse von Kang und Dombrowa sorgten für Gefahr, Otto war jeweils auf dem Posten (62./63.).
Die Partie verflachte danach ein wenig, ehe Lok die Schlussoffensive zündete. Erst scheiterte Ballo per Kopf an einer starken Parade von Erfurts Schlussmann (76.), der kurz darauf auch Kangs verdeckten Schuss parierte (84.). Die Leipziger rannten weiter an und hätten sich fast belohnt, doch nach Abderrahmanes Ecke in der Nachspielzeit ging der Ball nur an den Pfosten (90.+2). Kurz darauf war Schluss.
Trotz am Ende großer Überlegenheit verpassen die Messestädter den Heimsieg. Am Ende knackt Lok nach einer starken Hinrunde die 40-Punkte-Marke. Punktetechnisch ist es somit die beste Hinrunde, die je eine Lok-Mannschaft in der Regionalliga gespielt hat.
Nächste Woche steht gleich wieder ein Heimspiel an: Am Samstag kommt die VSG Altglienicke ins „Bruno“, Anpfiff ist 13 Uhr.
1. FC Lok Leipzig: Naumann – Piplica, Wilton, von Piechowski, Dombrowa – Abderrahmane, Siebeck, Verkamp (74. Ballo) – Eichinger (87. Elsner), Ogbidi (57. Kang) – Maderer (74. Ziane)
FC Rot-Weiß Erfurt: Otto – Moritz, Awoudja, Fabinski, Felssberg (69. Boboy), Maluze, Schwarz (33. Duncan) – Trübenbach (69. Kleiner), Wolf, Aboagye (69. Ugondu) - Uzun
Zuschauer: 6.387
Gelbe Karten: Wilton, Maderer, Ogbidi, Verkamp, Kang, Eichinger, Abderrahmane (alle Lok), Aboagye, Boboy, Uzun (alle RWE)
Foto: Familie Bahrdtt Text: Hannes Ulrich