Lok Leipzig feiert einen späten Erfolg gegen Rot-Weiß Erfurt. Bei bestem Wetter sahen die 5.808 Zuschauer ein zunächst maues Spiel, welches in der zweiten Hälfte jedoch an Fahrt aufnahm.
Im Vergleich zum letzten Spiel gab es bei Lok zwei Änderungen in der Startaufstellung. Jan Löhmannsröben war nach seiner Mittelohrentzündung zurück, ebenso bekam Edeljoker Tobias Dombrowa seine Chance.
Es entwickelte sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel im Steigerwaldstadion. Zunächst waren beide Mannschaften darauf bedacht, sicher zu verteidigen, Chancen waren Mangelware.
Folgerichtig gab es die erste richtig gute Möglichkeit nach einem individuellen Fehler: Lok-Keeper Müller verschätzte sich beim Herauslaufen, Hajrulla bediente den freien Mergel, der eigentlich nur noch einschieben musste. Doch Wilton klärte kurz vor der Linie für seinen geschlagenen Torwart (24.). Kurz darauf verfehlte Erfurt-Kapitän Startsev mit seinem Distanzschuss das Tor. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gab es nochmal eine gute Freistoßposition für RWE, Müller konnte den Versuch jedoch mit einer starken Flugeinlage parieren. Von den Leipzigern kam in der ersten Hälfte kaum etwas nach vorne. Torlos ging es in die Kabinen.
Dies sollte sich aber nach dem Seitenwechsel ändern. Ballo war nach einem Löhmannsröben- Kopfball auf einmal alleine vor Erfurts Schlussmann, sein Querpass auf Atilgan war aber zu ungenau, der den Ball dann verstolperte. Nur eine Minute später setzte sich Atilgan stark durch, scheiterte jedoch an einer guten Parade von Keeper Manitz. Nach knapp einer Stunde dann fast die gleiche Situation auf der Gegenseite, Müller behielt im Eins gegen Eins mit Hajrulla die Oberhand. In der 77. Minute zeigte erneut Atilgan Spielfreude, bediente Adigo, dem aber das Glück im Abschluss fehlte: Manitz war erneut zur Stelle.
Als sich alle bereits mit einem Unentschieden angefreundet hatten, gab es noch einmal Freistoß für die Loksche. Sirch brachte den Ball mit viel Effet vors Tor, das Spielgerät rutschte an mehreren Spielern vorbei und an dem völlig verdutzten Manitz ins Tor. Der Jubel bei der Mannschaft und den mitgereisten Fans war riesengroß, das Tor bedeutete den ersten Auswärtssieg seit Anfang Februar.
Nächsten Freitag gibt es das Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Hansa Rostock. Anpfiff ist 19 Uhr.
Tickets: https://bit.ly/Lok-Tickets
Tore: 0:1 Sirch (90.+1)
Rot-Weiß Erfurt: Manitz – Santana Soares, Schulz, Lehmann, Adesida (65. Awoudja) – Weinbauer, Elva (81. Simic), Startsev, Mergel (81. Seidemann) – Hajrulla, Seaton (65. Gall)
1. FC Lok Leipzig: Müller – Zimmer, Wilton, Löhmannsröben, Dombrowa – Sirch, Weigel (65. Schütt), Piplica – Ballo, Atilgan, Adigo (83. Held)
Zuschauer: 5.808
Gelbe Karten: Hajrulla (Rot-Weiß), Wilton, Weigel, Zimmer (alle Lok)
Foto: Familie Bahrdt - Text: Hannes Ulrich