Durch eine starke Leistungssteigerung nach der Pause hat der Spitzenreiter aus Probstheida sein Auswärtsspiel bei den formstarken Meuselwitzern gewonnen. Die 1.950 Zuschauer sahen dabei komplett unterschiedliche Halbzeiten.
Lok-Trainer Seitz schickte die gleiche Elf wie beim Heimsieg gegen Babelsberg in die Partie.
Die Heimmannschaft kam gut rein die Partie und machte dem Spitzenreiter durch Präsenz in den Zweikämpfen das Leben schwer. Bei beiden Teams ging erstmal wenig nach vorne, viel spielte sich zwischen den beiden Strafräumen ab.
Nach einer Viertelstunde wurde es das erste Mal gefährlich: Nach schöner Kombination der Meuselwitzer Offensive blockte Dombrowa in höchster Not. Kurz darauf kratze Lok-Keeper Naumann einen Distanzschuss von Pistol aus dem linken Eck (16.). Knapp zehn Minuten später belohnte sich die Heimmannschaft mit der Führung: Bürger zog einen Freistoß per Flankenball in den Sechzehner, der Ball wurde länger und länger und schlug letztlich noch leicht abgefälscht genau im Eck ein (27.). Auch in der
Folge blieb der ZFC griffig, Lok hatte viele schnelle Ballverluste und kam so nicht ins kontrollierte Aufbauspiel.
Erst in der letzten Minute vor der Pause gab es die erste gefährliche Aktion der Gäste, Siebecks Flachschuss von der Strafraumgrenze konnte Sedlak aber entschärfen (45.). So blieb es nach durchwachsener Vorstellung beim Halbzeitrückstand.
Ab Beginn der zweiten Hälfte legte Lok ein ganz anderes Selbstverständnis an den Tag. Und es dauerte auch nicht lange, bis der Ausgleich fiel: Eichinger schickte Verkamp per Steilpass auf die Reise, der vor Sedlak cool blieb und den Ball in die lange Ecke setzte (54.). Und Lok blieb auf dem Gaspedal und belohnte sich in der 65. Minute für die starke Leistung nach der Pause: Eine eigene Ecke flog der Heimmannschaft um die Ohren, Kang flankte den Ball in die Mitte auf Dombrowa, der den Ball annahm und trocken ins kurze Eck donnerte. Lok hatte das Spiel jetzt im Griff, von der starken Vorstellung der Meuselwitzer vor der Pause war nichts mehr zu sehen. Im Stile einer Spitzenmannschaft spielten die Leipziger den Stiefel runter. Kurz vor Schluss gab es dann die Entscheidung, als Naumann nach Torwartparade das Spiel schnell machte. Sein langer Abschlag rutschte durch auf Verkamp, der vorm Torwart cool blieb und seinen Doppelpack markierte (85.). Das 3:1 war auch der Endstand.
Die nächste Partie ist dann das Highlightspiel der bisherigen Saison: Es gibt das Stadtderby gegen die BSG Chemie Leipzig. Anstoß im Bruno-Plache-Stadion ist nächsten Sonntag um 14:05 Uhr. Noch keine Derbykarten? Hier wird dir geholfen: bit.ly/Lok-Tickets
Tore: 1:0 Bürger (27.), 1:1 Verkamp (54.), 1:2 Dombrowa (65.), 1:3 Verkamp (85.)
ZFC Meuselwitz: Sedlak – Pfeil, Rehder (60. Wurr), Kessler, Halasz (84. Rotfuß) – Schätzle – Pistol, Kießling (60. Pauling), Bürger, Schmidt (60. Eckardt) – Hansch
1. FC Lok Leipzig: Naumann – Adigo (83. Kireski), Wilton, von Piechowski, Dombrowa – Piplica (46. Abderrahmane), Siebeck – Kang, Verkamp (86. Elsner), Ogbidi (46. Eichinger) – Maderer (74. Ziane)
Zuschauer: 1.950
Gelbe Karten: Schmidt, Kießling, Bürger (alle ZFC), Siebeck, Dombrowa (Lok)
Foto: Thomas Gorlt – Text: Hannes Ulrich