In einem spannenden Topspiel hat Lok Leipzig spät mit 1:0 bei Carl Zeiss Jena gewonnen. Die über 10.000 Zuschauer sahen ein umkämpftes Spiel, was durch ein dramatisches Finish zugunsten der Leipziger ausging.
Eine Änderung gab es im Vergleich zum Sieg gegen Zwickau: Piplica rückte für Abderrahmane in die Startelf, Wilton übernahm die Kapitänsbinde.
Ab der ersten Minute machte die Mannschaft von Jochen Seitz ein gutes Auswärtsspiel. Man überließ Jena zwar den Ball, stand hinten aber souverän und war giftig in den Zweikämpfen. Bei Ballgewinn wurde dann immer der schnelle Weg nach vorne gesucht. Nach gut einer halben Stunde setzte sich Wilton auf außen durch und fand mit seiner flachen Hereingabe Maderer, der den Ball mit dem zweiten Kontakt aus elf Metern aufs Tor brachte. Jena-Torwart Liesegang hielt den etwas zu unplatzierten Schuss fest (28.).
Fünf Minuten später kam Ogbidi über die rechte Seite, seine Außenristflanke fand den freistehenden Verkamp, dessen Drehschuss knapp vorbeikullerte. Jena hatte viele schnelle Ballverluste und konnte sich auch sonst kaum Chancen herausspielen. In der letzten Minute der ersten Hälfte hatte Weinhauer aber auf einmal die Großchance: Im Strafraum machte er einen Haken und zog den Ball aufs lange Eck, doch Siebeck klärte für den geschlagenen Naumann auf der Linie. So blieb es zur Pause torlos.
Die zweite Hälfte verlief sehr chancenarm. Beide Teams neutralisierten sich ein wenig und gingen nicht ins letzte Risiko. Gut 15 Minuten vor Spielende war Jena dann auf einmal nur noch zu Zehnt! Richter sah nach wiederholtem Foulspiel seine zweite gelbe Karte. Und es ging so weiter: Kurz darauf ging Stürmer Weinhauer zu ungestüm in einen Zweikämpfe und sah ebenfalls die Ampelkarte. In doppelter Überzahl machte Lok nun nochmal ordentlich Druck, Jena stand nur noch hinten drin. Und in der zweiten Minute der Nachspielzeit wurde der Sturmlauf belohnt. Eine Flanke von der linken Seite köpfte Joker Ziane aufs Tor, Liesegang konnte stark parieren. Doch Elsner setzte nach und verwandelte den Abpraller zum umjubelten Führungstreffer. Nachdem Verkamp kurz darauf die Chance auf die Entscheidung ausließ, hatte Jena in Person von Tattermusch noch eine letzte Möglichkeit, doch Naumann wehrte den Distanzschuss ab (90.+8). Und kurz darauf startete die Party dann so richtig im mit über 1.500 Lok-Fans sehr gut gefüllten Auswärtsblock, denn der Schiedsrichter pfiff die Partie ab!
Nach dem Auswärtssieg sind die Leipziger nun neuer Spitzenreiter.
Weiter geht es am Sonntag zu Hause gegen Babelsberg. Anstoß im Bruno-Plache-Stadion ist 13 Uhr. Am besten sofort Karten sichern: https://bit.ly/Lok-Tickets
Carl Zeiss Jena: Liesegang – Wendt (90. Krämer), Reddemann, El Haija, Butzen – Richter, Schau, Muqaj, Gipson (60. Seidemann) – Zank (46. Tattermusch), Weinhauer
1. FC Lokomotive Leipzig: Naumann – Kireski, Wilton, von Piechowski, Adigo (69. Eichinger) – Siebeck, Piplica – Kang (88. Elsner), Verkamp, Ogbidi - Maderer (76. Ziane)
Tor: 0:1 Elsner (90.+2)
Zuschauer: 10.187
Gelbe Karten: Weinhauer, Richter, Schau, Wendt, Liesegang (alle Jena), Kang, Wilton, Adigo, Eichinger (alle Lok)
Gelb-Rote Karten: Richter, Weinhauer (beide Jena)
Foto: Familie Bahrdt Text: Hannes Ulrich
