Im heimischen Bruno-Plache-Stadion hat der 1. FC Lok das Ortsderby gegen Chemie mit 2:0 gewonnen. Vor einer beeindruckenden Kulisse lieferte die Heimmannschaft von Beginn an eine couragierte und konzentrierte Vorstellung ab, die in einem verdienten Erfolg mündete.
Eine Änderung nahm Jochen Seitz in der Startaufstellung vor: Ogbidi blieb draußen, Abderrahmane startete dafür.
Anders als in vielen vergangenen Derbys sahen die über 10.000 Zuschauer von Beginn an eine muntere Partie. Die Leutzscher starteten dabei offensiv mutig, während Lok als Heimmannschaft um Spielkontrolle bemüht war. Die BSG hatte nach einem Freistoß (7.) und in Person von Ratifo (15.) zunächst die besseren Abschlüsse, bis die Blau-Gelben mit einem schönen Angriff auf 1:0 stellten: Verkamp zog mal etwas an und bediente Dombrowa auf der Außenbahn, der mit einem hohen Ball Maderer an der Strafraumkante fand. Der Stürmer traf mit einem Flachschuss ins linke Toreck, Keeper Bellot wurde auf dem falschen Fuß erwischt (25.). Spätestens ab diesem Augenblick hatte der Spitzenreiter das Spiel größtenteils im Griff. In der 39. Minute hätte Lok dann im Anschluss an einen Eckball fast erhöht, doch Wilton scheiterte an einer starken Fußabwehr von Bellot. Es blieb bei der Halbzeitführung.
Der Start in die zweite Hälfte hätte für Lok dann nicht besser sein können: Nach einem Ballverlust von Ratifo wurde schnell umgeschaltet, Abderrahmane flankte auf Verkamp, der aus kurzer Distanz einschob (52.). Chemie kam daraufhin nicht mehr richtig rein ins Spiel, die Blau-Gelben spielten das ganze abgezockt runter.
20 Minuten vor dem Ende wachten die Chemiker aber auf und hatten aus dem Nichts eine Großchance. Doch Naumann war bei Weigels Kopfball aus kurzer Distanz sowie beim Nachschuss des eingewechselten Mäders stark zur Stelle (74.). Die Möglichkeit war dann die Startphase für ein kleines Powerplay der Gäste, die Lok in der Phase in den eigenen Strafraum drückte. Doch die Defensive löste das im Verbund gut und abgezockt. Somit war es kein Problem, die Führung bis zur 90. Minute herunterzuspielen und nach fünf Minuten Nachspielzeit war das Spiel dann vorbei. Lok Leipzig ist Sieger des 112. Stadtderbys!
Nach Abpfiff konnte die Party bei Fans und Spielern dann so richtig starten. Denn neben dem prestigeträchtigen Sieges wurde der Abstand auf Verfolger Jena auf ganze sieben Punkte ausgebaut!
Am nächsten Wochenende steht dann die dritte Runde im Sachsenpokal an. Lok spielt am Samstag Zuhause gegen Siebtligist Rotation Dresden, Anstoß ist 15 Uhr. Tickets: https://www.ticket-onlineshop.com/ols/lok-leipzig/de/dfb/channel/shop/index
Tore: 1:0 Maderer (25.), 2:0 Verkamp (52.)
1. FC Lok Leipzig: Naumann – Adigo, Wilton, von Piechowski, Dombrowa (90. Kireski) – Abderrahmane, Siebeck, Piplica (78. Eichinger) – Kang (70. Ogbidi), Verkamp (78. Elsner) – Maderer (46. Ziane)
BSG Chemie Leipzig: Bellot – Reithmeir, Weigel, Horschig – Rüth, Kaymaz (64. Wajer), Mast, Brügmann (79. Oke) – Bunge (89. Jagatic), Ratifo (64. Mäder) – Kirstein (79. Mauer)
Zuschauer: 10.503
Gelbe Karten: Verkamp, Ziane, Ogbidi (alle Lok), Ratifo, Brügmann, Bunge, Wajer (alle BSG)
Foto: Thomas Gorlt, Text: Hannes Ulrich