Nicht einmal eine Woche nach dem Ortsderby hat Lok Leipzig gegen Rotation Dresden eindrucksvoll das Weiterkommen im Pokal gebucht. Auch gegen den Siebtligisten zeigte sich die Mannschaft von Beginn an spielfreudig und ließ keine Zweifel am Erreichen der nächsten Runde aufkommen.
Im Vergleich zum letzten Ligaspiel rotierte Trainer Seitz einmal durch und ließ auch Spieler ran, die bisher auf weniger Einsatzzeit kamen. So durfte sich beispielsweise Ersatzkeeper Müller zeigen, Ziane begann im Sturmzentrum.
Nach einer kurzen Abtastphase zu Beginn lenkten die Leipziger mit einem Doppelschlag das Spiel in die erwartete Richtung: Ballo traf mit einem schönen Distanzschuss (11.), keine Zeigerumdrehung später netzte Ogbidi per Flachschuss ein (12.). Nur fünf Minuten darauf traf Abderrahmane per direktem Freistoß zum 3:0. Das Spiel war damit im Prinzip schon entschieden, Lok hatte aber Lust auf weitere Tore. Die Dresdner gaben im Rahmen ihrer Möglichkeiten zwar alles und zeigten sich kämpferisch, waren trotzdem haushoch unterlegen. Vor der Pause schraubten erneut Ogbidi sowie Verteidiger von Piechowski per Kopf nach einer Ecke das Ergebnis in die Höhe, ganz zur Freude der über 1.700 Lok-Fans im Bruno-Plache-Stadion.
Wer dachte, dass es die Blau-Gelben in der zweiten Hälfte ruhiger angehen würden, sah sich getäuscht. Die Loksche blieb auf dem Gaspedal und brauchte nur sechs Minuten, um erneut zu treffen: Adigo hatte eine schöne Einzelaktion, tanzte im Strafraum einen Verteidiger aus und traf satt ins kurze Eck (51.). Kurz darauf klingelte es ein siebtes Mal, Riegers Distanzschuss wurde unhaltbar abgefälscht (53.). Nach knapp einer Stunde traf Rieger erneut, diesmal per Dropkick und stellte auf 8:0. Es waren seine ersten beiden Pflichtspiel-Treffer überhaupt für Lok.
In der 66. Minute durfte sich dann auch endlich Stürmer Ziane in die Torschützenliste eintragen, er traf in Stürmermanier aus der Drehung ins linke Toreck. Der Gästekeeper konnte einem nur leidtun, und er hatte es auch noch nicht überstanden. Drei Minuten später gab Ogbidi den Ball von der Außenbahn flach in die Mitte, wo Ziane nur den Fuß hinhalten musste und mit seinem zweiten Treffer auf 10:0 stellte. In Minute 83 sahen die Lok-Fans den nächsten Freistoßtreffer, Eichinger traf wunderschön aus ca. 20 Metern. Den Schlusspunkt setzte aber der eingewechselte Siebeck: Nach Flanke von Dombrowa legte Ziane den Ball per Kopf zurück auf den Sechser, der eiskalt einköpfte (89.).
Für Lok Leipzig ist der Endstand von 12:0 der höchste Sieg in der Sachsenpokalgeschichte!
Weiter geht es im Ligabetrieb in einer Woche am Samstag auswärts gegen den BFC Dynamo. Anpfiff im Sportforum Hohenschönhausen ist 14:05 Uhr. Karten für den Gästeblock gibt es Di/Mi/Do von 10 bis 14 Uhr im Fanshop Schlossgasse.
Tore: 1:0 Ballo (11.), 2:0 Ogbidi (12.), 3:0 Abderrahmane (18.), 4:0 Ogbidi (22.), 5:0 von Piechowski (29.), 6:0 Adigo (51.), 7:0 Rieger (53.), 8:0 Rieger (57.), 9:0 Ziane (66.), 10:0 Ziane (69.), 11:0 Eichinger (83.), 12:0 Siebeck (89.)
1. FC Lokomotive Leipzig: Müller – Adigo, Rieger, von Piechowski (46. Aracic), Kireski – Abderrahmane, Eichinger, Piplica – Ogbidi (70. Wilton), Ballo – Ziane
Rotation Dresden: Ulrich – Kuziel (67. Krüger), Hildebrandt, Baumann (67. Thomas) – Rosin (46. Zehe), Glaw, Müller, Halgasch (46. Nürnberger) – Markert, Tippelt (46. Matjeschk)
Zuschauer: 1.715
Gelbe Karten: keine
Fotos: Familie Bahrdt, Text: Hannes Ulrich