Angstgegner FSV? Von wegen! Mit einer mannschaftlich bärenstarken Leistung ließ der 1. FC Lok keine Zweifel aufkommen, dass die drei Punkte heute in Leipzig bleiben sollten. Die vier Tore in ersten Durchgang bildeten den Grundstein für den Heimerfolg.
Stürmischer Start, donnerndes Ende
Der Erste Deutsche Meister legte ein Höllentempo vor und überrannte die überforderte Gästedefensive in der Anfangsphase. Nach etwas mehr als fünf Minuten kombinierte sich Blau-Gelb durchs Mittelfeld. Nach einem Steilpass spielte Luckenwalde auf Abseits, verpasste aber den richtigen Moment, um rauszurücken – Maderer war frei durch und legte vor Keeper Palmowski quer auf Adetula, der einschob (7.). Auch danach blieben die Gäste anfällig: Beim Versuch, den Ball weg zuschlagen, traf Meyer Arcalean. Maderer blieb vom Punkt eiskalt und traf mittig unter die Latte zum 2:0 (13.). Nachdem Maderer kurz darauf die Großchance aufs dritte Tor ausließ, rief Gäste-Trainer Braune, seit 2021 Trainer des FSV, seine Mannen zur Besprechung zusammen. Die Ansprache wirkte: Die Brandenburger standen in der Folge sicherer und ließen nicht mehr so viel zu. Bis kurz vor Ende von Halbzeit eins. Da zog Lok das Tempo noch einmal an und endgültig auf die Siegerstraße ein: Maderer eroberte die Kugel, Adetula zog Richtung Strafraum – trocken traf er mit links ins lange Eck (41.). Und es dauerte nur knapp 75 Sekunden, da traf der beidfüßige Offensivspieler erneut. Aus sechs Metern staubte er das Spielgerät ins Tor ab, ein auf der Linie stehender Gästespieler versuchte vergebens, zu klären. Was für eine Leistung der Mannschaft!
Lok weiter klar besser, Luckenwalde betreibt Schadensbegrenzung
In der 61. Minute kam bei einem Dreifachwechsel unter anderem Arne Rühlemann in die Partie, der Außenverteidiger feierte sein Liga-Debüt für Blau-Gelb! Ansonsten zeigte sich ein klares Bild: Lok mit sehr viel Ballbesitz und hinten sicher, Luckenwalde stand jetzt vor allem in der eigenen Hälfte und betrieb Schadensbegrenzung. Punktuell kam der FCL noch zu Torabschlüssen: Siebeck setzte den Ball aus zentraler Position über den Kasten (64.), sein Abschluss mit der Pike ging klar vorbei (78.). Sonst passierte recht wenig im zweiten Durchgang, sodass es beim insgesamt hochverdienten 4:0 blieb.
Fazit: Der Offensivknoten ist nun auch in der Liga gesprengt worden! Eine eindrucksvolle erste Hälfte, bestehend aus starkem Pressing und bemerkenswerter Effizienz, ebnete den Weg zum sechsten Ligaerfolg am Stück. Der deutliche Sieg ist auch eine echte Ansage an die Konkurrenz: Lok ist nicht nur hinten sattelfest, sondern auch offensiv eine echte Wucht. So ist mit der Mannschaft aus Leipzig-Probstheida in dieser Saison zu rechnen!
Durch den Sieg ist das Team nun auch punktgleich mit dem Tabellenführer aus Halle! So lässt sich doch der Rest des Wochenendes genießen. Da Lok in der englischen Woche spielfrei hat, steht die nächste Partie erst am Sonntag an. Lok gastiert bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC, Anstoß ist 14 Uhr. Alle nach Berlin!
Tore: 1:0 Adetula (7.), 2:0 Maderer (13./ FE), 3:0 Adetula (41.), 4:0 Adetula (42.)
Torschüsse: 16 – 3
Ecken: 8 – 1
1. FC Lok Leipzig: Naumann – Dombrowa, Stein, Wilton, Grözinger (61. Rühlemann) – Arcalean (61. Verkamp), Siebeck, Öztürk, Cevis (74. Maier), Adetula (78. Kang) – Maderer (61. Ziane)
FSV 63 Luckenwalde: Palmowski – Koplin (46. Schröder), Merke, Seidel, Meyer (46. Hathaway) – Maciejewski, Schneider, Pollasch, Meier – Gollnack (62. König), Will (46. Neumann)
Zuschauer: 4.468 (6 Gästefans)
Gelbe Karten: Koplin, Meier, Merke, Pollasch (alle FSV)
Text: Hannes Ulrich