Im Rahmen einer feierlichen Namensweihe wurde am vergangenen Freitag die Ballspielhalle auf dem Gelände des 1. FC Lokomotive Leipzig offiziell in „Franz-Josef-Wernze-Halle“ umbenannt. Zahlreiche Gremienmitglieder und Mitarbeiter nahmen an der Veranstaltung teil. Gekommen war zudem Christine Wernze, die Witwe des 2023 verstorbenen Mäzens, sowie Familienangehörige und Freunde. Mit der Umbenennung würdigt der Verein das herausragende Engagement und die außergewöhnliche Verbundenheit von Franz-Josef Wernze, der als Förderer, Sponsor und Freund maßgeblich zur positiven Entwicklung unseres Clubs beigetragen hat. Bereits 2020 würdigten die Mitglieder des Vereins seine Verdienste mit der einstimmigen Ernennung zum Ehrenmitglied.
Herausragendes Engagement als Hilfe zur Selbsthilfe
Als Franz-Josef Wernze 2013 – auf Vermittlung seines Freundes und unseres damaligen Trainers Heiko Scholz – zum 1. FC Lok stieß, befand sich der Verein in einer sportlich und wirtschaftlich äußerst schwierigen Lage. Auch das Vereinsgelände rund um das Bruno-Plache-Stadion war dringend sanierungsbedürftig. Mit Tatkraft, Expertise und großem persönlichen Einsatz packte der Unternehmer an. „Hilfe zur Selbsthilfe“ war sein Credo, das er nicht nur aussprach, sondern lebte: Er unterstützte, förderte, gab Impulse und ließ gleichzeitig stets Raum für eigene Verantwortung und Entwicklung. Sein Engagement legte den Grundstein dafür, den Club wieder auf ein wirtschaftlich stabiles Fundament zu stellen. Unter seiner maßgeblichen Beteiligung gelang es, im sportlichen Bereich ab 2018 wieder unter professionellen Bedingungen zu arbeiten. Die Erfolge der letzten Jahre – die Regionalliga-Meisterschaften 2020 und 2025 sowie die drei Landespokalsiege (2021, 2023, 2025) – tragen daher sichtbar auch seine Handschrift.
Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft
Besonders im infrastrukturellen Bereich bleiben die Spuren von Franz-Josef Wernze unübersehbar. 2015 unterstützte er den Verein entscheidend dabei, die Markenrechte am Lok-Logo zurück in den Vereinsbesitz zu holen. Seitdem fließen sämtliche Einnahmen aus dem Fanartikelgeschäft vollständig in die Vereinskasse und bilden einen stabilen wirtschaftlichen Pfeiler. Im selben Jahr konnte der 1. FC Lok das Erbbaurecht am Bruno-Plache-Stadion erwerben – ein Meilenstein, der ohne Wernzes Unterstützung nicht realisierbar gewesen wäre. Darauf aufbauend wurden Investitionen von inzwischen mehr als zehn Millionen Euro in die bauliche Infrastruktur getätigt, darunter der Bau unseres ersten Kunstrasenplatzes, der Bau einer Regenwasserzisterne, die Teilsanierung der Haupttribüne, der Einbau der Rasenheizung, die Erneuerung des Spielfelds, der Bau des Presseturms sowie aktuell die Errichtung zweier weiterer Kunstrasenfelder.
Ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit
Die Umbenennung der Ballspielhalle wurde bewusst gewählt, denn sie war 2017/18 das erste große Infrastrukturprojekt, das dank Franz-Josef Wernzes Unterstützung umgesetzt werden konnte – ein sichtbarer Beginn des infrastrukturellen Aufbruchs beim 1. FC Lok Leipzig. Franz-Josef Wernze verstarb am 27. April 2023 nach schwerer Krankheit im Alter von nur 74 Jahren. Sein Wirken bleibt auf unserem Vereinsgelände jedoch lebendig. Die „Franz-Josef-Wernze-Halle“ soll künftig nicht nur ein Ort des Trainings und der Förderung des Nachwuchses sein, sondern auch ein dauerhaftes Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit des Vereins gegenüber einem großartigen Freund und Förderer. Franz-Josef Wernze hat uns nicht nur finanziell unterstützt, sondern uns Vertrauen geschenkt und Perspektive gegeben. Mit der Namensgebung möchten wir sein außergewöhnliches Engagement würdigen und sein Vermächtnis allen Besuchern sichtbar machen.
Spende für die Eisenbahner-Talente-Schule
Im Rahmen der Namensweihe durfte sich der Verein zudem über eine besondere Geste freuen: Christine Wernze überreichte im Namen der Stiftung Kinderträume der ETL-Gruppe eine Spende in Höhe von 3.000 Euro zugunsten der Eisenbahner-Talente-Schule des 1. FC Lok. Mit dieser Unterstützung wird gezielt die Nachwuchsarbeit des Vereins gefördert – ganz im Sinne von Franz-Josef Wernze, dem die Entwicklung junger Talente stets ein wichtiges Anliegen war. Der 1. FC Lok Leipzig bedankt sich ganz herzlich für dieses erneute Zeichen der Verbundenheit und Förderung.









