Wir können und wollen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, denn Rassismus ist einfach scheiße und nicht tolerierbar! Unser Leitbild ist hierzu auch sehr klar: https://lok-leipzig.com/verein/leitbild
Im Folgenden findet Ihr Antworten auf alle wichtigen Fragen zum aktuellen Sachstand in Bezug auf die rassistische Beleidigung des Schalke-Spielers Christopher Antwi-Adjei am vergangenen Sonntag.
Nochmal ganz konkret: Was war passiert?
Direkt im Anschluss an das Spiel gab Schalke-Spieler Christopher Antwi-Adjei bei einem Fernseh-Interview zu Protokoll, dass in der 15. Spielminute „von einer einzelnen Person“ eine rassistische Beleidigung gerufen wurde, die wir hier bewusst nicht weiterverbreiten wollen. Zeitgleich haben Vereinsverantwortliche des 1. FC Lok von zwei unterschiedlichen Quellen bestätigt bekommen, dass die Beleidigung wortwörtlich so gefallen ist.
Wie hat der 1. FC Lok sich entschuldigt?
Als klar war, was passiert ist, besuchte Lok-Geschäftsführer Martin Mieth Christopher Antwi-Adjei in der Gäste-Kabine und bat den Spieler im Namen des Vereins persönlich um Entschuldigung. Später am Abend folgte zudem eine öffentliche Entschuldigung beim Spieler und beim FC Schalke 04 per Pressemitteilung, auf unserer Homepage und unseren Social Media Kanälen.
Was hat der Verein seitdem unternommen?
Am Montagmorgen erstattete der Verein wegen der Beleidigung Anzeige gegen unbekannt. Das Bildmaterial unserer eigenen Überwachungskameras wurde gesichert und der Polizei übergeben, die nun versucht, den Täter zu ermitteln. Parallel dazu wurde und wird Bild- und Tonmaterial aus externen Quellen gesammelt, um die Identifizierung des Rufers voranzutreiben. Zudem haben wir bereits einige Hinweise bekommen, für weitere wären wir dankbar.
Was wird der 1. FC Lok unternehmen, wenn der Täter identifiziert wird?
Sollte der Täter ermittelt werden, wird der Verein alle juristisch möglichen Mittel ausschöpfen und der Person auf jeden Fall ein unbefristetes Hausverbot erteilen.
Was unternimmt der Verein gegen Diskriminierung und Rassismus?
Seit Jahren setzt sich der 1. FC Lok aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus ein. Es gibt die „Echt keen Bock auf Rassismus!“-Kampagne mit Aufklebern und Postern, für die es auch eine große Werbebande am Spielfeldrand gab und die mittlerweile über die komplette Seitenauslinie der LED-Bande läuft. Zudem organisiert der Verein immer wieder Aktionen wie Anti-Rassismus-Workshops für Jugendmannschaften und Fanclubs oder die Verlegung von Stolpersteinen für jüdische Vereinsmitglieder, die während der Nazizeit umgebracht oder verfolgt wurden. Hier bleiben wir dran und gehen weiter unseren Weg. Wir halten Euch auf dem Laufenden. Alle Aktionen findet Ihr unter: https://lok-leipzig.com/nestwaerme/unsere-blau-gelbe-nestwaerme
Was wird sich infrastrukturell ändern?
Es hat sich herausgestellt, dass unsere (sehr in die Jahre gekommene) Beschallungsanlage bei Spielen mit großer Zuschauerzahl absolut untauglich ist. Es haben uns viele Rückmeldungen von Fans aus allen Teilen des Stadions erreicht, welche die Durchsage des Stadionsprechers, rassistische und diskriminierende Äußerungen zu unterlassen, nicht verstanden oder nicht einmal gehört haben. Hier müssen wir, auch wenn es wiederum ordentlich Geld kosten wird, nachbessern und eine Anlage errichten, die sicherstellt, dass alle Ansagen laut und klar verstanden und befolgt werden. Auch weitere Hinweise und Ideen für Verbesserungsmöglichkeiten in Infrastruktur und Abläufen haben uns erreicht. Hier sind wir dabei zu überprüfen, was davon hilfreich und für uns als Verein umsetzbar ist. In jedem Fall sind wir immer offen und dankbar für konstruktive Vorschläge!
Lasst uns zusammenhalten und klarstellen: Beim 1. FC Lok haben wir „Echt keen Bock auf Rassismus!“