Offener Brief der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ an den DFB

Der DFB muss aktiv werden!

Sehr geehrter Herr Neuendorf, sehr geehrte Damen und Herren des Deutschen Fußball-Bundes,

mit diesem offenen Brief richten sich die unterzeichnenden 17 Regionalligisten, die sich in der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ zusammengeschlossen haben, mit einem klaren Appell an Sie: Der DFB muss sich aktiv und mit voller Verantwortung in den Prozess der Regionalliga-Aufstiegsreform einschalten, um eine gerechte und zukunftsfähige Lösung für den deutschen Fußball herbeizuführen.

Fairplay-Prinzip steht auf dem Spiel: Der DFB muss sich einbringen – jetzt!
Die derzeitige Übergangsregelung benachteiligt offenkundig drei von fünf Regionalligen und widerspricht dem Fairplay-Gedanken, der als zentraler Wert des DFB verankert ist. Eine derartige Wettbewerbsverzerrung kann nicht länger hingenommen werden. Daher fordern wir Sie auf, diese Problematik endlich zur Chefsache im deutschen Fußball zu machen und sich mindestens in einer vermittelnden und moderierenden Rolle zwischen den Regional-/Landesverbänden aktiv für eine nachhaltige Lösung einzusetzen.

Delegation an die Regionalverbände ist gescheitert
Der DFB hat in der Vergangenheit die Verantwortung für eine Reform an die Regionalverbände nach unten delegiert. Doch die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass dieser Weg nicht zum Erfolg geführt hat. Die bisherigen Versuche, eine Lösung auf dieser Ebene zu erarbeiten, sind gescheitert. Nun ist es an der Zeit, dass der DFB selbst Verantwortung in der Sache übernimmt und sich in den weiteren Prozess mit seinen eigenen Expertinnen und Experten einbringt, um gemeinsam eine tragfähige und faire Reform bis zum Sommer zu erarbeiten, damit dann beim DFB-Bundestag im November ein mehrheitsfähiger Beschluss getroffen werden kann.

Die 3. Liga als Teil der Lösung?
Darüber hinaus kann und muss der DFB darüber nachdenken, welche Möglichkeiten es gibt, damit die 3. Liga möglicherweise Teil der Gesamtlösung wird. Die Frage, wie es grundsätzlich mit den Regionalligen weitergehen soll, muss dringend geklärt werden. Das zeigt auch das große öffentliche Interesse, was durch unsere Initiative „Aufstiegsreform 2025“ losgetreten wurde.

Handlungsdruck durch öffentliche Debatte wächst
Die durch die Pressekonferenz unserer Initiative am 12. Februar 2025 neu losgetretene öffentliche Debatte zeigt deutlich, wie dringend es in dieser Sache Handlungsbedarf gibt. Das Thema hat eine enorme Resonanz erfahren und unterstreicht die Bedeutung einer schnellen und nachhaltigen Lösung für die Zukunft des deutschen Fußballs.

Die Verantwortung liegt nicht bei den Vereinen
Die derzeitige Praxis, die Verantwortung für die Erarbeitung einer Lösung an die unmittelbar betroffenen Vereine zu delegieren, führt lediglich zu weiteren Blockaden und Verzögerungen, die nicht im Sinne eines integren Wettbewerbs sein können. Stattdessen muss die Federführung in enger Abstimmung zwischen DFB, Regional-/Landesverbänden und Vereinen erfolgen. Die Zeit drängt – bringen Sie sich ein und senden ein entsprechendes Signal auch in der Öffentlichkeit – packen wir es gemeinsam an.

Aufstiegsreform-Gipfel als wichtiger Schritt
Wir begrüßen ausdrücklich die Initiative des NOFV-Präsidenten Herrmann Winkler, bereits Ende März 2025 einen großen "Aufstiegsreform-Gipfel" mit Vereinen aus seinem Regionalverband, die gegenwärtig in der 3. Liga, der Regionalliga oder mit Ambitionen in der Oberliga spielen, zu veranstalten, um die Erarbeitung einer kompromissfähigen Lösung schnellstmöglich voranzutreiben. Schon von diesem Treffen erwarten wir erste konkrete Ergebnisse, die dazu beitragen, dass im November beim DFB-Bundestag die „Aufstiegsreform 2025“ beschlossen werden kann.
Parallel dazu führen Vertreter unserer Initiative bereits Gespräche mit Vereinen aus den anderen vier Regionalliga-Staffeln, um eine breite Unterstützung für eine faire Reform zu erzielen. Dabei gibt es bereits sehr viele Signale der Solidarität und Unterstützung auf Arbeitsebene, was uns optimistisch stimmt.

Der DFB muss jetzt Führung zeigen
Sehr geehrter Herr Neuendorf, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter des DFB, der deutsche Fußball benötigt in dieser Frage eine klare Führung und Entschlossenheit. Der Status quo kann nicht fortbestehen, darin sind sich alle Beteiligten einig. Die Zeit des Verschiebens und Verzögerns ist vorbei. Wir rufen Sie daher mit Nachdruck in unserem offenen Brief auf, sich unverzüglich mit ganzer Kraft in diesen Prozess einzubringen und gemeinsam mit allen Beteiligten eine faire Lösung zu erarbeiten.

Wir stehen für Gespräche jederzeit bereit und hoffen auf Ihre aktive Unterstützung.

Mit sportlichen Grüßen
Die unterzeichnenden 17 Vereine der Initiative „Aufstiegsreform 2025“
 

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