Es war der emotionale Schlussakkord: Mit der beinahe letzten Aktion rettet Cevis dem 1. FC Lok ein 1:1-Unentschieden im Aufstiegshinspiel gegen den TSV Havelse. Blau-Gelb gab in einer umkämpften Begegnung den Ton an, biss sich gegen defensivstarke Garbsener allerdings die Zähne aus.
Maderer fiel mit Oberschenkel-Problemen verletzt aus, Ziane stand dafür in der Startelf. Ansonsten gab es keine Überraschungen in der ersten Elf.
Von Beginn an gestaltete sich die Partie ausgeglichen. Lok hatte mehr Ballbesitz, aber auch Havelse wusste mit gefälligem Passspiel zu überzeugen. Kein Team ging ins letzte Risiko.
Die erste Möglichkeit nach 12 Minuten: Eine Flanke faustete Havelse-Torwart Opitz vor die Füße von Kang, der den Ball nicht richtig traf. So war der Versuch leichte Beute für den Schlussmann. Aber auch der TSV wurde gefährlich, doch der Pfosten rettete bei einem Abschluss aus spitzem Winkel (20.).
Ansonsten passierte nicht viel. Das Spiel war umkämpft und unsere „Loksche“ warf alles rein. Nach 45 intensiven Minuten war Pause.
Lok dominierte den Start in den zweiten Durchgang und hatte nach 53 Minuten die Großchance auf die Führung. Doch Kangs Drehschuss von der Strafraumkante ging knapp am linken Pfosten vorbei. Kurz darauf parierte Opitz einen Versuch von Ballo - halb Flanke, halb Schuss - gerade so zur Ecke (57.). Die Messestädter investierten mehr und wollten den Heimsieg. Anders als im ersten Durchgang wurden nun auch die wichtigen Zweikämpfe gewonnen.
Je länger das Spiel dauerte, desto mehr zog sich der TSV zurück. Lok schaffte es aber zu selten, den Abwehrblock zu umspielen. Auf einmal gab es eine aussichtsreiche Chance für die Garbsener: Ein misslungener Abschluss flipperte durch den Strafraum an den langen Pfosten, wo ein Aytun angerauscht kam. Zum Glück konnte er den Ball nicht kontrolliert aufs Tor bringen (85.).
Also es nach dem 0:0 aussah, kam auf einmal der Meister der Regionalliga Nord zum Führungstreffer. Top-Scorer Ilic setzte sich links im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch, am Ende sprang der Ball von Dombrowas Knie in die Luft. Ansatzlos nahm der Offensivmann den Ball volley und traf genau ins Eck (89.). Doch Lok antwortete prompt: Piplicas Steckpass ließ der eingewechselte Elsner durch die Beine und überraschte damit die Abwehr des TSV. Cevis rannte durch und blieb alleine vor Torwart Opitz eiskalt (90.+1). Der so wichtige Ausgleich für das Rückspiel! Kurz darauf war Schluss.
Jetzt gilt es noch ein letztes Mal in dieser Spielzeit die Kräfte zu bündeln und im Rückspiel alles rauszuhauen. Wer unsere Mannschaft nicht in Havelse unterstützen kann, tut das von zu Hause: Lokruf-Radio sendet. Anstoß am Sonntag ist 13:30 Uhr.
Tore: 0:1 Ilic (89.), 1:1 Cevis (90.+1)
Torschüsse: 12 – 9
1. FC Lok Leipzig: Naumann – Dombrowa, von Piechowski, Wilton, Ballo – Abderrahmane – Verkamp (88. Piplica), Siebeck, Eichinger (68. Cevis), Kang (77. Adigo) – Ziane (77. Elsner)
TSV Havelse: Opitz – Kolgeci, Minz, Plume – Riedel, Düker, Rufidis, Jaeschke, Aytun – R. Müller (82. Paldino), Ilic
Zuschauer: 10.080
Gelbe Karten: Wilton, Verkamp, Ballo (alle Lok), Minz, Düker (beide Havelse)
Foto: Thomas Gorlt - Text: Hannes Ulrich