Letzten Freitag durften junge und aktive Fans unseres Vereins bei den 20. Jugendgeschichtstagen im Sächsischen Landtag ihr Projekt mit dem Namen "Das Bruno-Plache-Stadion als Ort lebendiger Geschichte" vorstellen – und räumten dabei einen der drei Jury-Preise der Sächsischen Jugendstiftung ab. Die Projektgruppe konnte die Jury besonders durch die große Identifikation und Leidenschaft für die Themen begeistern. Zur Siegerehrung konnte man allerdings leider nicht mehr anwesend sein. Vom Landtag aus ging es mit dem Titel im Gepäck direkt zum Auswärtsspiel nach Plauen.
Die 11-köpfige Projektgruppe setzte sich mit pädagogischer Begleitung durch das Fanprojekt Leipzig seit April mit verschiedenen historischen Themen rund um unseren FCL und das Bruno-Plache-Stadion auseinander und wurde dabei von der Sächsischen Jugendstiftung im Rahmen des „Spurensuche“-Programms finanziell unterstützt. Die jungen Fans recherchierten zu Biographien ehemaliger jüdischer Mitglieder im Verein, zur Überwachung von Lok-Fans durch die Stasi, dem Erfolgsjahr 1987, der bewegten Nachwendezeit sowie der Person Bruno Plache.
Im Rahmen des Projektes wurden Broschüren angefertigt, welche die Ergebnisse der Arbeit bündeln und die ab dem Heimspiel gegen Erfurt am Stand der Blue Side Lok erhältlich bzw. unter dem folgenden Link auch online abrufbar sind: lok-leipzig.com/fileadmin/user_upload/documents/Auf_Spurensuche_im_BPS.pdf
Anfang kommenden Jahres werden an verschiedenen Standorten im Stadion dann auch Informationstafeln zu den einzelnen Themen errichtet, die für jeden Stadionbesucher erreichbar sind. Hier wird es im neuen Jahr auch eine feierliche Einweihung mit einer kleinen Führung durch die Fans selbst geben.
Geschäftsführer Martin Mieth:
„Es ist toll, wie sich junge Lok-Fans engagieren, um Geschichte im Bruno-Plache-Stadion erlebbar zu machen. Es ist bemerkenswert, welche Erkenntnisse sie zum Namensgeber Bruno Plache sowie den Lebenssituationen von Lok-Mitgliedern und -Fans im Kontext des Nationalsozialismus, der DDR-Staatssicherheit und der Zeit nach der Wiedervereinigung. Ich danke allen Beteiligten für diese Arbeit.“