AUCH DER BFC KANN LOK NICH STOPPEN!

Der Lok-Express rollt weiter Richtung Meisterschaft! Auch der BFC Dynamo konnte den Spitzenreiter nicht stoppen, die Lok-Elf überzeugte durch puren Willen und Leidenschaft und feierte einen hochverdienten 4:0-Erfolg.

Erneut war Kreativität bei Trainer Seitz gefragt: Neben dem am Kreuzband verletzten McLemore fehlten auch die Leistungsträger Verkamp und Dombrowa gelbgesperrt. So starteten Klump, Cevis und Ballo.

Das Spiel war zunächst zerfahren. Lok überließ dem Tabellensiebten oft die Kugel, der wusste mit dem Ballbesitz allerdings nicht viel anzufangen. Der Spitzenreiter stand defensiv stabil und versuchte aus der starken Verteidigung heraus umzuschalten.

Nach 20 Minuten stießen die Leipziger im Stile eines Tabellenführers eiskalt zu: Eine Freistoß-Flanke von Klump wurde gefährlich vor das Gäste-Tor verlängert, die Berliner Verteidigung konnte den Ball nicht richtig klären. So sprang die Kugel Abderrahmane vor die Füße, der das Spielgerät ohne Kompromisse aus neun Metern direkt nahm und ins Eck knallte. Das „Bruno“ war das erste Mal an diesem sonnigen Samstagnachmittag aus dem Häuschen!

In der Folge war es eine sehr intensive Partie: Viele Zweikämpfte, viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Angepeitscht von fast 6.000 Fans warf die Mannschaft alles rein, so stand die knappe Pausenführung.

Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte dann beinahe der Schock für die Leipziger: Abderrahmane verlor als letzter Mann den Ball gegen BFC-Spieler Hüther, der sofort auf Goalgetter Dadashov weiterleite. Frei vor Naumann scheiterte der Stürmer allerdings an einem überragenden Save von Loks Nummer Eins! 

Direkt im Gegenzug an diese riesige Chance ließ Maderer den Hoffnungsballon des BFC platzen: Loks bester Torschützte leitete den Konter selbst ein, bekam die Kugel im Strafraum von Ballo zurück und vollstreckte eiskalt aus elf Metern ins Eck (52.). Bittere Minuten für den BFC, statt 1:1 stand es nun 2:0.

Auch nach dem zweiten Treffer ließ Lok nichts anbrennen und spielte nun befreit nach vorne. Nach butterweicher Flanke von Siebeck schraubte sich Maderer im Zentrum unwiderstehlich hoch und nickte zum 3:0 ein (60.). Die Entscheidung!

Zwar schüttelte sich der BFC danach ein wenig und wurde durch einen Distanzschuss von Crosthwaite gefährlich, doch Naumann lenkte dessen Versuch über die Latte (63.). Insgesamt war das heute allerdings zu ungefährlich, beziehungsweise ließ die Lok-Abwehr einfach nichts zu. Und nach vorne zeigten sich auch die Joker eiskalt: Der eingewechselte Elsner erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball und steckte auf den ebenfalls eingewechselten Ziane durch, der den BFC-Keeper zum 4:0-Endstand tunnelte (85.). Denn kurz darauf pfiff Schiedsrichter Eugen Ostrin ab, der das dritte Mal ein Lok-Spiel in dieser Saison leitete und zum dritten Mal einen Leipziger Sieg sah.

Diese Elf ist einfach unaufhaltsam! Allen Widrigkeiten zum Trotz besiegt man auch die formstarken Berliner und macht den nächsten Schritt Richtung Meisterschaft. Chapeau!

Und es war auch ein historischer Sieg: Den letzten Sieg gegen den BFC in der Höhe gab es am 19.03.1966. Doppeltorschützte beim 4:0-Heimerfolg war Lok-Legende Henning Frenzel.

Weiter geht es bereits am Mittwoch: Im Sachsenpokal steht das Halbfinale beim FC Grimma an. Anpfiff ist um 17 Uhr. Etwa 100 Restkarten gibt es am Montag im Fanshop Schlossgasse (nur Vollzahler).

Tore: 1:0 Abderrahmane (19.), 2:0 Maderer (56.), 3:0 Maderer (60.), 4:0 Ziane (85.)

Torschüsse: 11 – 8

Spieler des Spiels: Stefan Maderer

1. FC Lok Leipzig: Naumann - Piplica, von Piechowski (70. Aracic), Wilton, Klump - Siebeck (77. Kireski), Abderrahmane, Cevis - Ogbidi (80. Elsner), Maderer (70. Ziane), Ballo (80. Rieger)

BFC Dynamo: Hainke - Liebelt, Amadou, Al-Azzawe - Reher (69. Baca), Makovec, Hüther (69. Wießmeier), Breitfeld, Meyer (37. Grözinger) - Dadashov, Lankford (26. Crosthwaite)

Zuschauer: 5.794

Gelbe Karten: Siebeck, Ballo (beide Lok), Dadashov, Amadou (beide BFC)